Die Joysticks von elobau als hochwertige Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine

In den letzten Jahrzehnten ist in der Bevölkerung das Bewusstsein für einen schonenden Umgang mit der Natur und ihren begrenzten Ressourcen gewachsen. Nicht zuletzt deshalb entstand Anfang der Neunziger Jahre ein völlig neuer Industriebereich: „Umwelttechnik“. Zu den Pionieren in diesem Bereich zählt das österreichische Unternehmen Komptech in Frohnleiten. Es wurde 1992 gegründet – in dem Jahr, als in der Steiermark als einer der ersten Regionen in Europa die getrennte Sammlung von Bioabfällen Gesetz wurde. Komptech verschrieb sich der Kompostiertechnologie und brachte als erstes Produkt den Kompostwender „Topturn“ auf den Markt.

Ziel der Kompostierung ist die möglichst zügige und geruchsarme Umwandlung von organischen Substanzen in pflanzenfreundlichen Humus. Um dem seither in großen Mengen anfallenden Bioabfall Herr zu werden, setzen viele Kommunen auf die sogenannte Mietenkompostierung, bei der das Material zu mehreren Metern breiten Mieten aufgeschüttet wird. Um eine kurze, effektive Rottezeit und möglichst geringe Geruchsentwicklung zu erreichen, müssen die Mieten regelmäßig umgesetzt – das heißt, belüftet und gegebenenfalls bewässert – werden. Ein Aufgabengebiet, das bis heute Maschinen wie der Topturn übernehmen.

Neue Generation mit optimierter Technik
Allerdings sehen die aktuellen Topturn anders aus als die ersten Modelle. Im Jahr 2011 wurde eine komplett neue Generation von Kompostwendern entwickelt, die den heutigen Anforderungen entspricht. Im Zentrum stand hierbei für Komptech, den hohen Qualitätsanspruch durchgängig einzuhalten. Hohe Qualität gehört zu den Grundsätzen des Unternehmens, das sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem Komplettanbieter im Bereich der Abfallbehandlung entwickelt hat. Aus dem steirischen Technologie-Unternehmen ist ein Global Player für Umwelttechnik-Maschinen geworden mit über 50 unterschiedlichen Maschinentypen, die in ihrer Gesamtheit alle wesentlichen Verfahrensschritte moderner Abfallbehandlung abdecken. So wuchs das Unternehmen im Jahr 2022 weiter an und konnte einen Umsatz von 205 Millionen Euro erzielen.

Der Topturn, von dem jährlich beim Tochterunternehmen Farmtech in Ljutomer (Slowenien) an die 50 Stück gebaut werden, gehört nach wie vor zu den erfolgreichsten Produkten. Durch die Qualitätsstrategie des Unternehmens konnten und können unterschiedlichste Anwender*innen weltweit überzeugt werden. Der Schwerpunkt lag bei der Überarbeitung des Topturn auf der Neugestaltung der Fahrerkabine. Hier wurde der Fokus unter anderem auf den Sitz und die beiden Joysticks gelegt, mit denen die Bediener*innen das Fahrzeug und die Anwendung steuern.

Liegt gut in der Hand und ist einfach zu bedienen
Ein großer Pluspunkt, der Komptech sofort positiv auffiel: Die ergonomische Form der elobau-Joysticks, die jeweils der linken und rechten Hand entsprechend leicht gebogen ausgeführt ist. Das Material fühlt sich angenehm an, was den Bediener*innen, die damit gegebenenfalls tagaus tagein arbeiten, sehr entgegenkommt.

Die funktionelle Gestaltung der elobau-Joysticks macht die Bedienung des Topturn einfach. Der auf der rechten Seite angebrachte dient der Fahrsteuerung, der linke steuert die Geräte. Der rechte Joystick ist so konfiguriert, dass sich die Fahrtrichtung – also vorwärts, rückwärts und drehen – steuern lässt. Die einachsige Kippbewegung dient der Geschwindigkeitskontrolle. Ergänzend hat elobau noch eine Reibbremse integriert, die den Joystick nach dem Loslassen in der letzten Position hält, also gewissermaßen die Funktion eines Tempomaten übernimmt. Auch für die Sicherheit ist gesorgt. Dafür ist eine Taste integriert, die der Fahrer in definierbaren Zeitabständen drücken muss. Ansonsten stoppt die Maschine und schaltet alle Funktionen ab.

Flexibel belegbare Funktionselemente
Auch die Flexibilität hinsichtlich der Tastenbelegung war für Komptech ein wichtiges Entscheidungskriterium. Der rechte Joystick – für die Fahrsteuerung – ist einachsig; der linke Joystick – für die Maschinensteuerung – ist multiaxial. Jeder der beiden enthält zwei Daumenräder und mehrere Tasten, die Komptech beliebig mit Funktionen ausstatten konnte. Selbst die Farbwahl war den Komptech-Techniker*innen überlassen.

Mit dem linken Joystick schaltet man die Walze ein, die den Kompost letztendlich wendet, und regelt ihre Drehzahl. Außerdem können damit die beiden Schilder verstellt werden, die den Kompost zur Walze hinschieben. Weitere Funktionen betreffen die Höhenverstellung der Maschine, entweder schräg nach vorne, schräg nach hinten oder gleichmäßig nach oben. Auch die Bewässerung der Miete ist zuschaltbar, wenn es sehr trocken ist oder für den Verrottungsprozess benötigt wird.




Nachhaltigkeit als verbindendes Element
Die Zusammenarbeit auf Augenhöhe ist Grundlage der erfolgreichen Kooperation zwischen Komptech und elobau. Zudem steht das Thema Nachhaltigkeit für beide Unternehmen an erster Stelle. Sowohl elobau als auch Komptech produzieren klimaneutral und verfolgen eine langfristige Nachhaltigkeitsstrategie. Als Technologiespezialist und Lösungsanbieter für die Aufbereitung von gemischten Stoffströmen und Biomassen sieht Komptech ein großes Potenzial in der Verwertung von Abfall – ganz nach dem Motto: „Where there is waste, there is opportunity”. Mit den Maschinen und Anlagen von Komptech werden weltweit sekundäre Rohstoffe für eine stoffliche oder energetische Verwertung genommen. Damit sieht sich das Unternehmen als Teil einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft. Um seiner Verantwortung gegenüber Gesellschaft und Umwelt nachzukommen, hat Komptech zudem ein eigenes Nachhaltigkeitsprogramm ins Leben gerufen: FAIR gründet sich auf die 17 SDGs der UN und die Kernbereiche „People“, „Planet“, „Prosperity“ und setzt sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit Umwelt, Gesellschaft und Mitarbeitenden sowie eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ein.

Auch für elobau steht stets die Vision einer Kreislaufwirtschaft im Zentrum seines unternehmerischen Handelns: Dem ökologischen, sozialen und ökonomischen Kreislauf soll nur so viel entzogen werden, wie ihm an anderer Stelle wieder zugeführt werden kann. Auf diese Weise können Natur und Ressourcen geschützt und somit auch die Zukunft der nachfolgenden Generationen gesichert werden. elobau verbindet wirtschaftlichen Erfolg mit hohem, ethischem Anspruch. Der Mensch steht im Mittelpunkt – ob Kund*innen, Lieferant*innen oder Mitarbeiter*innen. Seit 2010 produziert das Unternehmen aus Überzeugung klimaneutral und gilt über die Branche hinaus als Pionier im Bereich der Nachhaltigkeit. Für sein Engagement erhielt elobau bereits zahlreiche Auszeichnungen, zum Beispiel den Umweltpreis für Unternehmen 2020 des Landes Baden-Württemberg. In den Jahren 2022 und 2023 wurde elobau zudem von der WirtschaftsWoche in einer Studie aus 4.000 Mittelständlern deutschlandweit zum nachhaltigsten Mittelständler gekürt.

Auch in der Produktentwicklung spielt für elobau das Thema Nachhaltigkeit eine grundlegende Rolle. Verfügbare Ressourcen sollen möglichst so eingesetzt werden, dass die Nachhaltigkeit schon im Kern des Produktes implementiert ist. So gibt elobau mit der Materialstudie einer Eco-Design-Armlehne – die über das Design sowie den Entwicklungs- und Herstellungsprozess nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft entworfen ist – einen Ausblick auf zukünftige, nachhaltigere Produkte, die einen verantwortungsvolleren Umgang mit Ressourcen und Umwelt im Fokus haben. Hier wird es in Zukunft mit Sicherheit weitere wichtige Anknüpfungspunkte geben, um die Partnerschaft zwischen elobau und Komptech noch weiter auszubauen und zu vertiefen.

Vom Bioabfall zum Kompost
Kompostierung besteht aus einer Prozesskette, die folgendermaßen aussieht: Zunächst wird das zu kompostierende Material durch Zerkleinerung, Mischung und bei Bedarf durch Siebung aufbereitet, damit ein möglichst störstofffreies, für den Rotteprozess optimiertes Ausgangsgemisch entsteht. Dieser, von Mikroorganismen durchgeführte Ab- und Umbauprozess wird von außen durch Belüften, Mischen und Bewässern gesteuert. Bei der sogenannten Mietenkompostierung übernimmt das in der Regel ein Kompostwender wie der Topturn. Im Allgemeinen ist dieser Prozess nach sechs bis zwölf Wochen abgeschlossen. Es folgt eine Nachbehandlung, bei der Siebung und Windsichtung einen Kompost mit einer homogenen Korngröße und frei von Störstoffen garantieren.

Die Komptech GmbH, Frohnleiten (Steiermark), gehört zur österreichischen Orasis Industries, einem Industrieunternehmen mit mehr als 150-jähriger Geschichte. Es besteht aus mehreren Unternehmen, die Innovations- und Technologieführer in ihrem Markt sind. Den Bereich Umwelttechnik deckt die Komptech GmbH ab. Sie entwickelt und produziert Maschinen und Systeme für die mechanische und biologische Behandlung fester Abfälle und für die Aufbereitung holziger Biomasse als erneuerbarer Energieträger. Die Produktpalette umfasst mehr als 50 Maschinentypen, die alle wesentlichen Verfahrensschritte der Abfallbehandlung übernehmen. Die Komptech-Gruppe beschäftigt 800 Mitarbeiter und betreut mehr als 3000 Kunden in knapp 80 Ländern weltweit. Zu ihr gehören auch die Standorte Oelde in Deutschland sowie Ljutomer in Slowenien, wo das Tochterunternehmen Farmtech unter anderem die in Österreich entwickelten Kompostwender Topturn produziert.

Das Stiftungsunternehmen elobau ist ein weltweit agierender Hersteller von berührungsloser Sensortechnik, Füllstandsmessung und Bedienelementen für den Maschinen- und Anlagenbau sowie mobilen Arbeitsmaschinen. Mit Sitz in Leutkirch im Allgäu und weltweit rund 1.200 Mitarbeiter innen hat es sich das Unternehmen zur Aufgabe gemacht, nachhaltige Lösungen anzubieten. Die Produkte von elobau zeichnen sich durch eine hohe Fertigungstiefe aus und werden klimaneutral in Deutschland gefertigt.

www.elobau.com